Wenn der Bergsteiger mal muß: Fotograf dokumentiert Klohäuschen in den Schweizer Alpen

Von Nicole Freialdenhoven
24. Mai 2013

Stundenlange Wanderungen durch die malerische Bergwelt der Schweiz können herrlich sein - zumindest solange, bis sich menschliche Bedürfnisse bemerkbar machen. Während für das kleine Geschäft noch immer irgendwo ein Gebüsch zu finden ist, wird es für Bergsteiger schwieriger, wenn der Darm entleert werden will.

Zum Glück haben die Schweizer vorgesorgt: Auch in 3000 Meter Höhe finden sich neben Schutzhütten und anderen Notunterkünften immer wieder hübsche Klohäuschen, in denen die längere Sitzungen mit prachtvollem Blick über die Berge stattfinden können.

Dem Schweizer Bergfotografen Marco Volken haben es die häufig hübschen und teilweise auch skurrilen Klohäuschen in den Bergen angetan: In den letzten 15 Jahren fotografierte er über hundert der kleinen Hütte, die überall in den Bergen verstreut sind - von uralten rustikalen Stein- und Holzhütten über Wellblechverschläge bis zu modernen Chemieklos, die glücklicherweise von Holz oder Steinen umgeben sind und nicht hässlich-bunt aus der malerischen Landschaft herausstechen.

Gerade an stark frequentierten Wanderrouten gibt es keine Alternative zu den Bergklos mit ihren Sammeltanks, die regelmäßig per Hubschrauber ins Tal gebracht und entleert werden. Würde sich jeder Bergsteiger einfach zwischen die Felsen hocken, hätten die Berge bald ein ästhetisches Problem. So bleibt als einziges Problem die Erkenntnis, dass es in den hübschen Häuschen gewöhnlich weder Wasser noch Klopapier gibt - sondern nur ein gutes altes Plumpsklo.