Tragödie im Himalaya: Heftiger Schneesturm fordert mindestens 29 Todesopfer

Zu weiteren einheimischen und zugereisten Wanderern fehlt derzeit noch der Kontakt

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2014

Aus heiterem Himmel brach ein heftiger Schneesturm über das Himalaya-Gebirge herein und überraschte hunderte Wanderer und Bergsteiger aus aller Welt auf dem Rundwanderweg am beliebten Annapurna. Die Bergungskräfte konnten mittlerweile 133 Menschen aus den Bergen retten, während für 29 Personen jede Hilfe zu spät kam. Zu Dutzenden weiteren Wanderern fehlt derzeit noch jeder Kontakt, so dass die Zahl der Todesopfer vermutlich weiter steigen wird.

Auch Deutsche unter den Geretteten

Unter den Todesopfern sind Einheimische aus Nepal ebenso wie Touristen aus Kanada, Israel, Polen, Slowenien, Vietnam und Indien. Fünf Deutsche konnten nach Angaben des Auswärtigen Amts lebend gerettet werden, einer von ihnen hatte einen Beinbruch erlitten. Ob sich noch weitere Deutsche unter den Vermissten befinden, ist unklar. Die Bergungsarbeiten am Annapurna gestalten sich schwierig, ein Mobilfunknetz ist vielfach nicht vorhanden.

Oktober in dieser Region beliebt bei Wandertouristen

Normalerweise gilt der Oktober als einer der besten Monate für Wandertouren im Himalaya, so dass entsprechend viele Touristen in der Region unterwegs war. Bei dem Sturm handelte es sich um einen Ausläufer des Zyklons Hudhud, der zuvor an der indischen Ostküste schwere Verwüstungen angerichtet hatte. Trotz der Beliebtheit bei Touristen ist das verarmte Nepal nur schlecht auf derartige Wetterkapriolen und Katastrophenszenarien vorbereitet.