Wenn der Chef mauert - Hinhaltetechniken erkennen und abwehren

Selbstbewusst auftreten, um beim Chef etwas zu erreichen

Von Dörte Rösler
20. Oktober 2014

Mancher Chef scheut die Auseinandersetzung. Wenn Beschäftigte mit der Bitte nach Urlaub, einer Fortbildung oder Beförderung an ihn herantreten, spielt er auf Zeit. Locker geäußerte Versprechungen sind jedoch oft nur eine verkappte Absage. Hier ein paar Tipps, wie man Hinhaltetechniken erkennt und gut kontert.

1. Forderungen selbstbewusst vortragen

Der Sinn von Hinhaltemanövern ist es, schüchterne Mitarbeiter ohne direkte Konfrontation von ihren Forderungen abzubringen. Wer sein Anliegen selbstbewusst vorträgt, hat bereits bessere Chancen. Dazu muss der Beschäftigte sich vorab klarmachen, wie wichtig ihm sein Wunsch wirklich ist.

2. Selbst aktiv werden

Hat der Chef auch nach drei Wochen noch nicht auf den Urlaubswunsch reagiert, muss der Beschäftigte selbst aktiv werden und nachhaken. Das macht keinen Spaß, ohne eigene Konfliktbereitschaft wird sich das Problem jedoch nicht lösen. Im Zweifel: positiv formulierte Fristen setzen. Andernfalls müsse man die Sache auf höherer Ebene klären.

3. Klar kommunizieren

Die sprachliche Basis von Hinhaltetechniken sind vage Versprechungen und ungefähre Angaben. Wer ernst genommen werden möchte, sollte sein Anliegen deshalb möglichst klar in Ich-Botschaften vortragen und sich auch trauen "Nein" zu sagen. Oft ist eine Wende möglich, wenn man den Chef dazu bringt, sich in die eigene Position zu versetzen.