Wenn die Krankenkasse Druck macht - Tipps für Patienten

Von Dörte Rösler
7. Juli 2014

Wenn die Krankenkasse Druck macht, sollten sich Patienten nicht verunsichern lassen. Wie der Jahresbericht der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) zeigt, rufen Kassenmitarbeiter verstärkt bei Krankgeschriebenen an, um sie zur Rückkehr an den Arbeitsplatz zu drängen. Die Betroffenen sollten sich wehren.

Zwischen April 2013 und März 2014 führte die UPD rund 80.000 Beratungsgespräche mit Patienten. Häufige Beschwerden galten den zunehmenden Telefonanrufen und intimen Fragen seitens der Kassen. So würde Kranken gezielt Angst gemacht, damit diese vorzeitig wieder arbeiten gehen.

Recht des Patienten

Diesem psychischen Druck müssen sich Patienten aber nicht aussetzen. Die Berater von der UPD empfehlen, dass die Betroffenen sich wiederholte Anrufe verbitten. Sollten die Mitarbeiter dennoch nachhaken, kann eine schriftliche Beschwerde beim zuständigen Sachbearbeiter helfen. Dazu ist es hilfreich, ein Anrufprotokoll zu führen, in dem auch die Namen der Mitarbeiter notiert sind.

Intime Fragen müssen Versicherte am Telefon gar nicht beantworten. Und auch die Frage, warum sie bei vorhergehenden Anrufen nicht erreichbar gewesen seien, können Patienten getrost ignorieren. Krankschreibung verpflichtet nicht dazu, den ganzen Tag zu Hause zu sitzen.