Wie kann eine Wirbelsäulenverkrümmung bei Kindern behandelt werden?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Dezember 2012

In Deutschland leiden etwa 800.000 Kinder und Jugendliche an einer Wirbelsäulenverkrümmung, die man auch als Skoliose bezeichnet. Dabei ist die Wirbelsäule nicht nur seitlich, sondern auch in sich selbst verdreht, so dass es dadurch zu schweren gesundheitlichen Schädigungen der Organe kommen kann, weil sich im Brust- und Bauchraum zu wenig Platz befindet.

Bisher mussten die betroffenen Kinder öfters deswegen operiert werden, weil erst im Alter zwischen 12 und 14 Jahren die Wirbelsäule ausgewachsen ist. Jetzt haben Mediziner an der Charité in Berlin ein neues Verfahren entwickelt. Dabei wird jeweils im obersten und untersten Wirbel eine Schraube mit einer Lochführung implantiert, wobei dann ein Stab durch die beiden Löcher für eine gerade Wirbelsäule sorgt. Wenn das Kind größer wird, so kann der Stab durch die beiden Löcher weiter gleiten.

Durch diese Methode braucht man im Idealfall nur zwei Mal operieren, so einmal bei der ersten Implantation und das zweite Mal, wenn die Wirbelsäule ausgewachsen ist und der Stab entfernt werden kann.