Wenn Kinder Schimpfwörter benutzen - Hinweise für Eltern, um richtig damit umzugehen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. April 2014

Schimpfen und Fluchen - fast niemand kommt wohl ohne das ein oder andere Schimpfwort aus, denn wenn wir uns aufregen, muss man auch manchmal einfach Dampf ablassen. Dies ist auch nicht weiter schlimm, wenn man es mit der Verwendung nicht übertreibt und dabei niemanden verletzt - und dies sollte bereits Kleinkindern mit auf den Weg gegeben werden.

Denn schon die Kleinsten kommen irgendwann mit Schimpfwörtern an, die sie irgendwo aufschnappen, was sich leider nicht vermeiden lässt. Wichtig ist, dass Eltern in diesen Momenten angemessen reagieren, denn genau darauf zielt der Nachwuchs ab: je schockierter und empörter die "Großen", desto besser.

Verbotenes ist interessant

Wie bereits erwähnt, bekommen Kinder es mit, wenn Erwachsene Schimpfwörter benutzen. Schnell lernen sie, dass diese eigentlich nicht ausgesprochen werden sollten, was sie umso interessanter macht: was verboten ist, ist für Kinder spannend. Sie möchten auch zu den "Großen" gehören und fangen an, mit solchen Worten um sich zu werfen und so reizen sie das Thema aus, was deren Eltern viele Nerven kostet.

Hierbei sollten Eltern wissen, dass ihr Nachwuchs, bis er etwa drei Jahre alt ist, einfach nur imitiert, was er hört. Danach werden die Kraftausdrücke schon eher zum Provokationsmittel. Damit dies nicht ausartet, sollten Eltern stets ihre Vorbildfunktion im Kopf behalten.

Fragen stellen

Ab einem gewissen Alter nutzen Kinder Schimpfwörter genau aus dem selben Grund wie Erwachsene: um Frust abzubauen, dem Ärger Luft zu machen. Dies ist keinesfalls verwerflich, solang es nicht zum Standard wird. Eltern sollten ihre Sprösslinge in solchen Situationen fragen, ob alles in Ordnung ist, bzw. was sie so verärgert, um darüber zu sprechen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Und ebenfalls wichtig, vor allem um die Verletzung anderer Personen zu vermeiden: den Kleinen die Bedeutung solcher Worte zu erklären, denn häufig wissen sie gar nicht, was sie da von sich geben.

Als Fazit gilt für Eltern: als gutes Vorbild, mit der richtigen Aufklärung und dem Setzen und Begründen von Grenzen kann man dafür sorgen, dass das Fluchen und Schimpfen nicht zum alltäglichen Sprachgebrauch des Nachwuchses gehören wird.