Wenn London zur Karibik wird: Straßenfestival Notting Hill Carnival

Das 48. Notting Hill Carnival in London war ein voller Erfolg

Von Nicole Freialdenhoven
28. August 2012

Jedes Jahr am Bank Holiday Weekend, dem letzten Wochenende in August, bei dem der Montag ein Feiertag ist, verwandelt sich das Viertel Notting Hill im Westen von London in die Karibik: Dann feiern die karibischen Einwonder den Notting Hill Carnival, das größte Straßenfestival Europas, bei dem regelmäßig mehr als eine Million Besucher die großen Paraden entlang der Straßen feiern und zu karibischen Klängen tanzen.

Ursprung der Parade

Begonnen hatte die große Parade aus einem eigentlich traurigen Anlass: Die vielen Einwanderer, die nach dem Ende des 2. Weltkriegs aus den in die Unabhängigkeit entlassenen Karibikstaaten wie Jamaica, Trinidad und Barbados nach Großbritannien einwanderten, starkem Rassismus ausgesetzt, der 1958 mit den Notting Hill Riots einen traurigen Höhepunkt erlebte.

Um gegen den Rassismus zu protestieren, wurde im folgenden Jahr der erste Notting Hill Carnival veranstaltet, der sich im Laufe der Jahre zu einem riesigen, fröhlichen Straßenfest mit Teilnehmern aus aller Welt entwickelte.

In diesem Jahr fand der Notting Hill Carnival bereits zum 48. Mal statt und bildet einen würdevollen Abschluß für den turbulenten Sommer, den London mit dem Diamond Jubilee der Queen und den olympischen Sommerspielen erlebte.