Wenn mehr Abstand wieder Schwung bringt: Wann Beziehungen von einer Auszeit profitieren können

Nicht für jede Beziehung in der Krise bedeutet eine Trennung auf Zeit das Aus in Raten

Von Laura Busch
6. Februar 2013

Eine Auszeit von der Beziehung zu nehmen, klingt für viele Ohren immer noch nach einer faden Ausrede. In den Köpfen der meisten Menschen ist die räumliche Trennung auf Zeit eine geschönte Umschreibung für das endgültige Aus.

Neue Energie für alte Probleme

Doch das muss nicht so sein. Besonders für Paare, die sehr eng miteinander verwoben sind, eine gemeinsame Wohnung und Kinder haben, kann eine Auszeit vor allem eins sein: eine Warnung. Nur wenn man sich aus der Beziehung - das kann auch eine Freundschaft oder eine familiäre Beziehung sein - eine Weile herauszieht, sieht man, was fehlt, wenn man sie aufgibt.

Das ist für die meisten ein so großer Schock, dass sie wieder neue Energie gewinnen, um an Problemen zu arbeiten. Hinzu kommt, dass man sich bei einer Auszeit einmal wieder nur auf sich selbst konzentrieren kann. So gewinnen die Gedanken Raum und man kommt dazu, das eigene Handeln einmal ganz für sich zu reflektieren.

Mit offenen Karten spielen

Natürlich sollte man eine solche Maßnahme besprechen. Auch eine zeitliche Begrenzung kann sehr vernünftig sein. Das wichtigste Gebot ist jedoch die Fairness. Wer sich insgeheim sicher ist, dass er die Beziehung beenden will, der sollte sich nicht auf eine räumliche Trennung einlassen, sondern lieber gleich die Karten auf den Tisch legen. Alles andere ist Quälerei.