Wenn Rote Riesen sterben

Von Ingo Krüger
18. April 2012

Wenn Sonnen sterben, stoßen sie ihre Masse ab. Dies gilt auch für sogenannte Rote Riesen. Diese gigantischen Himmelskörper entstehen, wenn sich mittelgroße Sterne wie unsere Sonne im hohen Alter ausdehnen und ihren Brennstoff fast aufge­braucht haben.

Die Radien der roten Riesensterne wachsen auf das 10- bis 1000-fache ihres ursprünglichen Sonnenradius. In etwa fünf Milliarden Jahren wird sich auch unsere Sonne zu einem Roten Riesen aufblähen. Im Endstadium wird unsere Sonne ihre äußere Hülle in den Weltraum abstoßen, und der Kern wird zu einem weißen Zwergstern.

Ein internationales Astronomenteam hat das Abstoßen der Masse an drei Roten Riesen, die von einer Hülle aus Staub umgeben sind, erforscht. Diesen "Staubmantel" analysierten sie mit einem riesigen Teleskop und fanden dabei heraus, dass die Staubpartikel mit rund 600 Nanometern größer als angenommen waren. Außerdem erwiesen sie sich als enorm lichtdurchlässig.

Von ihrem Staub trennen sich die Sterne, indem sie Lichtteilchen ins All streuen. Bisher war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass die Staubpartikel um die Sonnen so winzig wären, dass sie das Licht in ihrer Umgebung absorbieren, dabei stark erhitzen und so ins Weltall transportieren würden.