Wenn schon "ein wenig" zu viel ist: Alkohol während der Schwangerschaft tabu

Von Nicole Freialdenhoven
12. September 2013

Trotz aller Aufklärungskampagnen kommen in Deutschland noch immer jährlich bis zu 10.000 Kinder mit einer Störung im Bereich des fetalen Alkoholsyndroms zur Welt. Dieses wird durch den Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft ausgelöst und kann für das Kind lebenslange Schäden zur Folge haben. In den schlimmsten Fällen sind die Betroffenen ihr Leben lang auf Hilfe angewiesen. FAS-Störungen gehören zu den am weitesten verbreiteten angeborenen Krankheiten.

Experten weisen daher anlässlich des "Tages des alkoholgeschädigten Kindes" noch einmal darauf hin, wie wichtig ist es, dass werdende Mütter während der Schwangerschaft vollständig auf Alkohol verzichten. Schon geringe Mengen genügen um die Entwicklung des Kindes nachhaltig zu beeinträchtigen. Dazu gehören Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen, die nur mit intensiver Förderung behoben werden können und Kinder häufig bis ins jugendliche Alter begleiten.

Zugleich forderte Mechthild Dyckmans, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die Alkoholspektrum-Störungen offiziell als Behinderung anzuerkennen. Nur dadurch könne den betroffenen Kindern rechtzeitig die richtigen Hilfsangebote gemacht werden, die ihnen helfen, ihre Entwicklungsstörungen frühzeitig zu überwinden.