Wer beim Vorstellungsgespräch langsam spricht, wirkt ängstlich und nervös

Studie zum Verhalten und der Sprachweise bei einem Bewerbungsgespräch

Von Dörte Rösler
7. Mai 2015

Eine gewisse Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch ist normal. Schließlich hängt von dem Auftritt vieles ab. Wer zu viel Angst ausstrahlt, wird aber selten eingestellt. Vor allem eine langsame Sprechweise wirkt unsicher und distanziert. Psychologen raten nervösen Kandidaten deshalb, zügig und bestimmt zu reden. Wer sich die Tür zum Job offenhalten möchte, sollte außerdem zwischenmenschliche Wärme verbreiten.

Welche Verhaltensweisen vermitteln Angst?

In einem Experiment ließen Forscher insgesamt 125 Teilnehmer zum Vorstellungsgespräch antreten. Mit der Videokamera filmten sie, wie sich die Probanden bewegten und sprachen.

Typische Anzeichen von Stress wie Erröten, Herumrutschen oder das Zupfen an der Kleidung wirkten demnach weniger ängstlich als eine langsame Sprechgeschwindigkeit. Lässt sich ein Bewerber beim Antworten betont viel Zeit, vermittelt das ein Gefühl von Unsicherheit.

Die Folge: den Job bekommt ein anderer.

Im Test zeigte sich außerdem, das ängstliche Bewerber unfreundlicher wirken und weniger zwischenmenschliche Wärme ausstrahlen.

Nervöse Job-Anwärter sollten deshalb mit Freunden oder Familie trainieren, wie sie bestimmter und freundlicher auftreten. Fragen oder Informationen, die sie gern loswerden wollen, sollten sie vorher auswendig lernen.