Wer häufig träumt, wird öfter wach: Gabe der Erinnerung an Träume wissenschaftlich erforscht

Von Nicole Freialdenhoven
24. Februar 2014

Manche Menschen erinnern sich mehrmals wöchentlich an ihre Träume, während anderen diese Gabe fast vollständig fehlt. Dabei träumen diese Menschen nicht weniger: Sie erinnern sich nur nicht so gut an das Geträumte. Wissenschaftler stellten nun fest, dass die Gabe, sich an die eigenen Träume zu erinnern, eng mit dem Schlafverhalten verknüpft ist.

Wer nachts häufig kurz erwacht, erinnert sich demnach leichter an seine Träume - das Gehirn nutzt die Wachphasen, um die Träume im Gedächtnis zu speichern. Dass manche Menschen nachts häufiger wach werden, liegt wiederum daran, dass sie stärker auf Hörreize reagieren, die sie nachts aus dem Schlaf reißen.

Zu diesen Ergebnissen kam eine Studie mit 41 freiwilligen Teilnehmern am Neurowissenschaftlichen Forschungszentrum in Lyon, bei dem das Schlaf- und Wachverhalten mit einem sogenannten Positrone-Emissions-Tomographen untersucht wurde. Dabei stellten sie fest, dass bei den "Träumern", die sich häufig an ihre Träume erinnerten, der mediale präfrontale Cortex und der temporoparietale Übergang besonders aktiv waren - diese Hirnregionen reagieren stark auf äußere Reize. Allerdings, so schränkten die Forscher ein, könnten durchaus auch noch andere Faktoren einen Einfluss auf die Erinnerungsfähigkeit bei Träumen haben.