Wer schlecht schläft, nimmt Schmerzen stärker wahr

Schmerzen aufgrund von Fibromyalgie werden von den Betroffenen als schlimmer wahrgenommen, wenn sie schlecht schlafen

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

Eine Studie zur Fibromyalgie hat gezeigt, dass die Schmerzen dieser Krankheit als schlimmer wahrgenommen werden, wenn die Erkrankten schlecht geschlafen haben. Bei Fibromyalgie handelt es sich um eine chronische Krankheit, bei der Patienten beständig Schmerzen in der Muskulatur und in den Gelenken haben.

Am häufigsten klagen die Betroffenen dabei über Rückenschmerzen. Die Krankheit wird in vielen Fällen von Schlafstörungen begleitet und eine Studie hat sich genau diesen Zusammenhang angesehen.

Frauen wurden regelmäßig zu ihrem Schlaf befragt

Es wurden die Daten von 12.350 Frauen gesammelt, da die meisten Fibromyalgie-Patienten weiblich sind. Es wurden nur Teilnehmerinnen ausgesucht, die noch keine chronischen Schmerzen hatten.

Die Frauen waren alle mindestens 20 Jahre alt und wurden nun unter Beobachtung gestellt. Regelmäßig befragte man sie zu ihrem Schlaf, dessen

  • Länge und
  • empfundener Qualität.

Im Laufe der Studie entwickelte sich bei 327 der Damen eine Fibromyalgie. Es zeigte sich, dass es genau die Frauen traf, die stets angegeben hatten, dass sie "oft" unter Schlafstörungen litten. Die Probleme beim Nachtschlaf verschlimmerten offenbar wahrgenommene Schmerzen.

Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und Schmerzen ab einem Alter von 45 Jahren am größten

Betrachtete man das Alter der 327 Frauen zeigte sich, dass die Jüngeren seltener an Schmerzen litten, auch wenn sie teilweise schlecht schliefen. Ab 45 Jahren war der Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und wahrgenommenen Schmerzen am größten. Die Gefahr für eine Fibromyalgie lag fünfmal über dem Risikowert der gut schlafenden Frauen.