Werdende Väter und warum sie häufig unter dem "Couvade-Syndrom" leiden

"Couvade-Syndrom": Männer von schwangeren Frauen entwickeln psychosomatische Beschwerden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. März 2009

Eine Schwangerschaft ist anstrengend - nicht nur für die werdende Mutter. Denn oft leiden auch die Väter unter schwangerschaftstypischen Beschwerden. In der Wissenschaft ist dieses Phänomen unter dem Namen «Couvade-Syndrom» bekannt. Demnach versetzen sich werdende Väter derart intensiv in die Situation ihrer Partnerin hinein, dass sie psychosomatische Beschwerden entwickeln, die denen der Schwangeren gleichen. Sie solidarisieren sich auf diese Weise mit der Schwangerschaft.

Ursache der psychosomatischen Beschwerden

Eine Erklärung könnte sein, dass hinter dem intensiven Mitgefühl massive Ängste wie etwa Zukunftssorgen oder Bedenken, mit dem Kind in eine Rivalität um die Zuneigung der Mutter zu treten, stehen. Eine weitere Erklärung besteht darin, dass Männer insgeheim eine Art «Gebärneid» hegen und aus diesem Grund zu parallelen Beschwerden neigen. Damit kompensieren sie die Tatsache, selbst keine Kinder zur Welt bringen zu können.

Auf neurologischer Ebene könnte das Phänomen der "Parallelschwangerschaften" bedeuten, dass das Nervensystem eines Mannes, der die Schwangerschaftsbeschwerden seiner Frau wahrnimmt, die entsprechenden Empfindungen automatisch auch im eigenen Körper in Gang setzt.