"Whisky-Räuber" will ins Kino - Komplize in den Knast

Von Ingo Krüger
28. Februar 2011

Mut antrinken, um anschließend eine Bank zu überfallen. So ging im Ungarn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts der sogenannte "Whisky-Räuber" vor. Mit bürgerlichem Namen hieß der für seine Höflichkeit bekannte Ganove Attila Ambrus. Derzeit sitzt er eine siebzehnjährige Haftstrafe ab.

Nun erhält er Gesellschaft durch seinen ehemaligen Komplizen Gabor Orban. Orban, erst 2010 nach acht Jahren Freiheitsentzug aus dem Gefängnis entlassen, versuchte, in Mannheim einen Geldautomaten zu knacken. Er wurde dabei, so die ungarische Polizei, auf frischer Tat ertappt. Orban und Ambrus waren früher regelmäßig zusammen auf Beutezug gegangen.

Attila Ambrus, der zwischen 1994 und 1999 für die Budapester Eishockeyclubs Ujpest und Ferencvaros das Tor hütete, schrieb während seines Gefängnisaufenthaltes seine Autobiografie "Én, a Whiskys". Er wurde mit seinem Werk zu einem der meistgelesenen Schriftsteller des postkommunistischen Ungarns.

Der ungarische Regisseur György Dobray verfilmte Ambrus' Selbstbekenntnisse. Der Streifen soll noch in diesem Jahr in die Kinos kommen.