Wichtige Schützmaßnahmen: K.O. Tropfen und ihre Folgen

Das sicherste Mittel zum Schutz vor K.O.-Tropfen ist, sein Getränk nie aus den Augen zu verlieren

Von Thorsten Hoborn
8. Februar 2010

Für ahnungslose Personen wirken K.O. Tropfen tückisch, denn sie haben weder Farbe noch Eigengeschmack. In alkoholischen Getränken verstärkt sich ihre Wirkung, die Opfer werden ruhiggestellt, betäubt und schließlich bewusstlos. Was bleibt, ist eine große Erinnerungslücke und ein großes Gefühl von Zerschlagenheit. Die Dunkelziffer der Frauen, die auf diese Weise betäubt, sexuell genötigt, vergewaltigt oder ausgeraubt wurden, ist hoch.

Die Tropfen beinhalten verschiedene Substanzen und werden szene-intern unter den Namen Liquid Ecstasy, Liquid X, Soap und G-Juice gehandelt. Bedenklich ist, dass die Gifte selbst hergestellt werden können. Sie sind auf dem Schwarzmarkt, im Internet, sowie auf Rezept fast problemlos erhältlich

"Lass dich nicht K.O.-Tropfen"

Das Justizministeriums in NRW startet deshalb eine Aufklärungskampagne unter dem Slogan "Lass dich nicht K.O.-Tropfen". Das auf 100.000 Bierdeckeln abgedruckte Motto soll während der Karnevalszeit besonders Frauen vor den Giften schützen, sie über deren Wirkung aufklären und vorsichtiger machen.

Wenn Sie das Gefühl haben, ein Opfer von K.O Tropfen geworden zu sein, gehen Sie schnellstens zur Polizei und zum Arzt, denn die Substanzen sind im Blut nur 24 Stunden nachweisbar.

Achten Sie darauf, ihr Getränk nie offen und unbeaufsichtigt stehen zu lassen und nehmen Sie von Fremden nur Drinks in verschlossenen Originalflaschen an.