Wichtiges Schriftstück Mozarts wieder in Salzburg

Stiftung Mozarteum ersteigert Autograph von Mozart für 145.000 Euro

Von Frank Hertel
10. Januar 2011

Ein Doppelblatt, das der große Komponist Mozart im Herbst 1783 beschrieben hat, wurde jetzt für 145.000 Euro von der Stiftung Mozarteum beim Londoner Auktionshaus Sotheby's ersteigert.

Fugen-Finale der Symphonie in D

Auf diesem Blatt, man nennt es Autograph, hat Mozart das Fugen-Finale der Symphonie in D (MH 287) von Joseph Haydn (1737-1806) abgeschrieben. Warum dieses Stück Papier so lange verschollen war, ist unklar. Eigentlich hatte Mozarts jüngster Sohn Franz-Xaver (1791-1844) alle 60 Autographen seines Vaters dem damaligen Vorläuferverein der heutigen Mozarteum-Stiftung vermacht. Irgendwie ist es nach London geraten.

Seit 1914 war es im Besitz des Royal College of Organists in London. Jetzt ist es aber wieder in Salzburg, der Heimatstadt Mozarts. Dort wird es im Jahr 2011 erstmals während der Mozartwoche ausgestellt.

Der wissenschaftliche Leiter des Mozarteums, Ulrich Leisinger, sagte, dass dieses Blatt zeigt, wie wichtig Mozart während seiner Wiener Schaffensperiode der Bezug zu Salzburg war. Denn der Komponist Haydn, dessen Fuge Mozart auf diesem Autograph verewigt hat, lebte damals in Salzburg.