Wickel als Hausmittel - welche es gibt und wann sie helfen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
29. April 2014

Kompressen, Umschläge und Wickel gehören zu den ältesten Hausmitteln. Vor allem bei anfänglichen Krankheiten und leichteren Beschwerden kommen sie zum Einsatz und können Schmerzen, Fieber und Co. deutlich lindern. Egal in welcher Form und bei welchen Symptomen sie Anwendung finden, man sollte beim Wickeln stets ein paar Grundregeln beachten.

So sollten die Tücher stets straff auf der Haut aufliegen, um Luftpolster zu vermeiden. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass die entsprechende Hautstelle nicht zu stark gekühlt wird und dafür unter Umständen ein weiteres Tuch dazwischen legen. Für die korrekte Wickeltechnik empfiehlt sich der Besuch eines Kurses, der beispielsweise in der Volkshochschule angeboten wird.

Wickel-Arten und deren Anwendungsgebiete

Am bekanntesten ist wohl der Wadenwickel, welcher die Funktion hat, dem Körper bei Fieber Wärme zu entziehen. Dabei wird ein Tuch aus Leinen in Wasser getaucht, ausgewrungen und um die Wade gelegt. Nun folgt ein Außentuch aus Baumwolle, welches als Nässeschutz dient. Ebenfalls können solche Wasserwickel bei Heiserkeit und Husten helfen, wenn man sie um den Hals legt; als Alternative gelten Quarkwickel.

Warme Wickel mit Zwiebeln helfen bei Ohrenschmerzen, solche mit Kohl bei Gelenkbeschwerden und Kartoffelwickel können Muskelverspannungen lindern. Auch Heilerde ist ein beliebtes Mittel für die Wickeltechnik. Diese hilft besonders gut bei Verstauchungen, Prellungen und rheumatischen Problemen.

Das Lehmpulver wird dafür mit warmem Wasser vermischt und zwischen zwei Tüchern aufgetragen. Bei einigen Beschwerden kommen auch vorgefertigte Wickel zum Einsatz, wie zum Beispiel mit Bienenwachs, um Bauchschmerzen und Blähungen zu behandeln oder Paraffin gegen Knie- und Rückenschmerzen.

Generell muss drauf geachtet werden, die Haut weder zu unterkühlen, noch zu verbrennen. Ebenso können bestimmte Wirkstoffe zu allergischen Reaktionen führen. Halten die Beschwerden auch nach einigen Tagen noch an oder verschlimmern sich sogar, sollte man sie von einem Arzt behandeln lassen.