Wie der berühmte Likör Blue Curaçao entsteht

Einige Likör-Hersteller bieten ihn an, den Blue Curaçao. Doch nur auf der Karibischen Insel Curaçao, die mit rund 444 Quadratkilometern die größte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen ist, wird der originale Likör nach einem 115 alten Rezept hergestellt.

Die Herstellung des Likörs

Aus den getrockneten Schalen der Laraha-Frucht wird dann der Likör in einem alten Kupferkessel in einem kleinen Raum von den Unternehmern Senior & Co wie ehemals produziert. Da man dort nur montags bis freitags arbeitet, liegt die jährliche Produktionsmenge auch nur bei etwa 40.000 bis 60.000 Litern, so dass man diesen Likör nur auf der Insel kaufen kann. Neben den getrockneten Lahara-Schalen werden dem 96 prozentigen Alkohol bestimmte Gewürze und Kräuter zugesetzt.

Daraufhin wird das ganze Gebräu dann drei Tage lang gekocht, so dass der Geschmack aus den bitteren Schalen in den Alkohol übergeht. Danach erfolgt die Destillation und anschließend kommen noch Zucker und Wasser hinzu. Nach dem Filtern wird der fertige Likör dann abgefüllt.

Früher entstand angeblich die blaue Farbe des Likörs durch eine chemische Reaktion zwischen dem Alkohol und dem Kupferkessel, doch heute sorgen Lebensmittelfarbstoffe für die typische blaue Farbe. Aber den Curaçao gibt es auch als Grün, Gelb, Rot und Orange, wobei der Geschmack aber nicht beeinflusst wird.

Das besondere Original

Übrigens ist der Name nicht patentiert, da Ortsnamen oder Landschaften nicht als Produktname geschützt werden können. Aber die Bezeichnung "Genuine Curaçao of Curaçao Liqueur" bezieht sich nur auf den originalen Likör der Karibik-Insel, wo man auch die Flaschen auch nur kaufen kann, so dass jährlich Zehntausende Besucher auf die Insel kommen, die den Likör dort erwerben wollen.

Seit dem 10. Oktober 2010 ist die Insel, die geografisch zu Südamerika gehört, ein autonomes Land im Königreich der Niederlande.