Wie ein Tumor sich gegen die Zerstörung durch Strahlen wehrt

Prinzip der Apoptose - Forscher hoffen auf neue Erkenntnisse im Bereich der Krebszellenbekämpfung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. März 2011

Bei einer Krebserkrankung stehen als Therapie drei Möglichkeiten zur Verfügung, so einmal die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung.

Wie auch die Deutsche Krebshilfe berichtet, ist die Strahlentherapie besonders wirksam, weil sie einmal die Krebszellen veranlassen sich selbst zu töten und zweitens wird die Blutzufuhr zu dem Tumor zerstört, so dass dieser nicht mehr versorgt wird. Aber der Tumor wehrt sich gegen die Zerstörung und jetzt haben Wissenschaftler diesen Abwehrmechanismus entdeckt.

Funktion und Wirkung der Angiogenese-Botenstoffe

Wenn sich ein Tumor bedroht fühlt, so sendet er einen Botenstoff aus, der den Körper veranlasst die Blutzufuhr zu erhöhen. Hierbei handelt es sich um die Angiogenese-Botenstoffe, die aber zwei Funktionen haben. So also schützen sie einmal den Tumor vor den Strahlen und zum zweiten verhindern sie den Mechanismus der Selbstvernichtung, den man auch als Apoptose bezeichnet.

Diese Apoptose ist aber auch für gesunde Zellen wichtig, denn dadurch werden bösartige Zellen bekämpft. Aufgrund dieser Erkenntnis hat man an der Universitätsklinik in Heidelberg eine neue Therapie entwickelt, die zurzeit in klinischen Studien getestet wird und auch die deutsche Krebshilfe unterstützt dieses Projekt mit 325.000 Euro.

Besonders bei Tumoren im Gehirn und in der Bauchspeicheldrüse hofft man dabei auf Erfolg.