Wie Eltern bei einem Wutkrampf ihrer Kinder richtig reagieren

Von Karin Sebelin
23. Mai 2012

Gerade in der Trotzphase der Kinder haben es manche Eltern recht schwer. Da können die Kinder schon mal schreien und weinen bis zum Umfallen. Oder es können richtige Wutkrämpfe auftreten. Diese Anfälle führen dann sogar bis zur Bewusstlosigkeit.

Wie äußern sich solche Wutkrämpfe?

Das Kind hält bei diesen respiratorischen Affektkrämpfen die Luft kurzfristig an und kann dann, wie schon gesagt, auch für kurze Zeit ohnmächtig werden. Solche Wutkrämpfe befallen Kinder meistens im Alter von sechs Monaten bis zu sechs Jahren. Diese Anfälle sind allerdings harmlos, die Dauer der Anfälle beträgt nur wenige Sekunden. Ab dem Schulalter verlieren sich die Anfälle. Auslöser dieser Anfälle sind meist Ärger, Furcht oder Frustration. Bei einem Wutkrampf verfärbt sich die Gesichtsfarbe des Kindes bläulich.

Wie sollten Eltern hier reagieren?

Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln rät Eltern, darauf zu achten, dass sich das Kind dann nicht verletzten kann, falls es fallen sollte oder um sich schlagen sollte. Auch sollte der Mundraum des Kindes ohne Speisereste oder Bonbons sein, damit auch nichts in die Luftröhre geraten kann. Am besten befördert man das bewusstlose Kind in die Seitenlage, doch meist ist auch der Anfall schnell wieder vorbei. Bei dem erstmaligen Auftreten eines Wutkrampfes sollte das Kind dann in dieser Zeit vom Kinder- oder Jugendarzt untersucht werden. Denn hinter diesen Wutkrämpfen kann auch ein Krampfleiden stecken (Epilepsie), ein Eisenmangel oder eine Herzrhythmusstörung.