Wie funktioniert die Immunabwehr?
Täglich muss sich unsere Körper gegen Krankheitserreger jeglicher Art wehren. Für diesen Schutz ist unser Immunsystem verantwortlich. Doch wie erkennt dieses, ob es sich um einen harmlosen oder gefährlichen Erreger handelt, der uns bedroht?
Die Zellen des Immunsystems sind in der Lage, tote oder lebende Keime zu unterscheiden, wie internationale Forscher feststellten. Ein lebender bakterieller Erreger vermehrt sich innerhalb von 20 Minuten um das Doppelte, so dass die Immunzellen schnell reagieren müssen. Die Erreger haben bestimmte Rezeptoren, die das Immunsystem erkennt, doch sind diese sowohl bei den toten wie auch bei den lebenden Erregern vorhanden.
Die Forscher haben nun das gefährliche Bakterium Listeria monocytogenes untersucht, das ein Lebensmittelkeim ist und bei Infektionen bis zu 30 Prozent tödlich wirkt. Wie man feststellte, werden in den Fresszellen der lebenden Erreger im Gegensatz zu den toten Erregern kleinste Mengen an Nukleinsäure freigesetzt, was die Immunzellen erkennen und somit bekämpfen können.
Die neuen Erkenntnisse könnten auch für die Entwicklung neuer Impfstoffe wichtig sein, wie die Forscher erklären.