Wie gefährlich ist der Prostatakrebs? Ein bestimmtes Protein weiß es

Protein "BAZ2A" soll zukünftig als Bio-Marker für den Verlauf von Prostatakrebs bereitstehen

Von Nicole Freialdenhoven
16. Dezember 2014

Medizinern fällt es häufig schwer, den Verlauf einer Prostatakrebserkrankung einzuschätzen, da sich kaum vorhersagen lässt, wie bösartig der Tumor ist.

Nun haben Forscher erstmals ein bestimmtes Protein gefunden, das in Zukunft möglicherweise als Biomarker dienen kann, um die Aggressivität des Karzinoms zu bewerten und so auch den Verlauf der Krankheit besser voraussagen zu können. Dies würde Ärzten dann auch die Wahl der richtigen Therapie erleichtern.

Protein "BAZ2A" hat Einfluss auf Krebswachstum

Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschaftler zunächst molekulare Informationen aus internationalen Datenbanken. Dabei stießen sie auf das Protein BAZ2A, das direkten Einfluss auf die Lebensfähigkeit bestimmter Zellen beeinflusst.

Wurde dieses Protein bei metastasierendem Prostatakrebs ausgeschaltet, wuchsen die Zellen langsamer. Je mehr BAZ2A vorhanden war, umso leichter gelang es den Krebszellen, umliegendes gesundes Gewebe anzugreifen.

Gewebeproben bestätigen Hypothese

Eine Überprüfung von 7700 Gewebeproben bestätigte den Verdacht: Je mehr BAZ2A im Prostatakrebsgewebe vorhanden war, umso weiter war die Erkrankung bereits fortgeschritten und/oder metastasiert. Sie hoffen, dass eine frühe Untersuchung auf BAZ2A bei Patienten in Zukunft dabei hilft, voraus zu sagen, wie aggressiv sich der Tumor ausbreiten wird.