Wie viel Sport ist bei einer Erkältung sinnvoll?

Training trotz Erkältung: das richtige Maß sollte man abhängig vom Wohlbefinden wählen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Januar 2011

Viele kennen das Problem: man hat einen festen Trainingsplan in der Woche, sei es Laufen in der Natur, die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder Krafttraining im Fitnessstudio. Nun ist man - gerade in dieser Jahreszeit - einmal krank und überlegt, ob Sport nun eher schlecht für die Erkältung ist oder vielleicht sogar fördernd. Hier heißt es ein gesundes Mittelmaß zu wählen, je nachdem wie stark die jeweiligen Beschwerden sind.

Bei anfänglichen Anzeichen kann Sport Krankheitsabwehr unterstützen

Wie Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln aussagt, seien die ersten Anzeichen einer Erkältung - wie beispielsweise ein Kribbeln in der Nase - kein Hindernis für das Training, denn dies seien wahrscheinlich nur Anzeichen für eine leichte Unterkühlung.

Vor allem durch sportliche Betätigung an der frischen Luft könne man der kommenden Krankheit sogar entgegenwirken, da die Schleimhäute somit sehr gut durchblutet werden. Trockene Luft (zum Beispiel im Fitnessstudio) sei in dem Fall jedoch weniger zu empfehlen.

Fühlt man sich schlapp, ist Schonung angesagt

Wenn die Erkrankung schon so weit fortgeschritten ist, dass man sich schlapp und ausgelaugt fühlt, braucht der Körper Ruhe, so Froböse. Dann sollte man auf jeden Fall eine Trainingspause einlegen um die Infektion nicht noch zu verschlimmern. Hat der Betroffene Fieber, ist Sport absolut tabu.

Denn sonst ist es nicht unwahrscheinlich, dass die im Körper vorhandene Entzündung auch auf andere Organe wie Herz oder Lunge übergreift.