Wie viele Eizellen heranreifen werden, vererben Mütter an die Töchter

Von Cornelia Scherpe
9. November 2012

Jede Frau besitzt unreife Eizellen in den Eierstöcken.

Sobald die Pubertät erreicht ist, reift jeden Monat eine heran und ist bereit, befruchtet zu werden. Die fruchtbare Lebensphase endet bei Frauen mit dem Eintritt in die Menopause. Ab dann reifen keine Eizellen mehr heran.

Wann dieser Zeitpunkt eintritt, ist bei Frau zu Frau verschieden. Forscher haben allerdings herausgefunden, dass es eine Möglichkeit gibt, sich zumindest einen ungefähren Zeitraum im Vorab zu erschließen. Die genetische Information, wie viele Eizellen heranreifen werden, werden von den Müttern nämlich an die Töchter vererbt. Ist die Mutter sehr früh in die Wechseljahre gekommen, so ist das ein deutliches Warnsignal für die Töchter. Die Chance, dass das gebärfähige Alter bei ihnen ebenfalls kurz ist, wird sehr hoch.

Dieser Hinweis ist vor allen Dingen für Frauen interessant, bei denen in der Lebensplanung zwar Kinder vorkommen, dieser aber erst spät auf dem Programm stehen. Hier kann es durchaus sinnvoll werden, die Planung zu überarbeiten. Die Chancen auf einen erfüllten Kinderwunsch sinken nämlich mit jedem Jahr, dem man der Menopause näher kommt.

Oft ist die Fruchtbarkeit bereits 20 Jahre vor den Wechseljahren im Rückgang. Tritt eine Mutter also bereits mit 45 Jahren in ihre Menopause ein, sollte die Tochter mit 25 Jahren ihre Kinderplanung in Angriff nehmen.

Bisher kann die ungefähre Menopause zudem mittels Sonographie geschätzt werden. Der Ultraschall kann erkennen, wie viele befruchtungsfähige Eizellen noch vorhanden sind. Eine andere Alternative besteht in der Entnahme einer Blutprobe.

Das Anti-Müller-Hormon kann Hinweise auf die Dauer der furchtbaren Jahre geben.