Wirkstoffe aus Medikamenten belasten zunehmend die Umwelt

Von Heidi Albrecht
14. April 2014

Wie das deutsche Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau mitteilte, belasten Rückstände von Wirkstoffen aus Medikamenten zunehmend die Umwelt. Davon seien nicht nur die Industrieländer betroffen, sondern auch Schwellenländer und Entwicklungsländer.

Die Wirkstoffe ließen sich in Gewässern und Bodenproben nachweisen. Es gibt rund 650 verschiedene Stoffe, die bereits nachgewiesen werden konnten. Allein 17 kamen in allen Regionen weltweit vor.

Die am häufigsten vorkommenden Wirkstoffe und wie sie in die Umwelt gelangen

Spitzenreiter ist der Wirkstoff Diclofenac, welcher vor allem in Schmerzmitteln vorkommt. Des Weiteren wurden Rückstände von Carbamazepin, Ibuprofen, sowie dem Anti-Baby-Pillen Hormon Ethinylestradiol nachgewiesen. Es wurden sogar Rückstände von Antibiotikum gefunden.

Diese Wirkstoffe gelangen meist über das Abwassersystem in die Umwelt, denn zum einen werden die Medikamente niemals vollständig vom Körper abgebaut und zum anderen entsorgen nach wie einige Menschen leichtsinnig ihre Medikamente über das Abflussrohr.

Welche langfristigen Auswirkungen das auf das Ökosystem und die Tierwelt haben wird, ist heute noch nicht abzusehen. Allerdings wurden schon erste Schädigungen bei Fischen nachgewiesen.