Wiskott-Aldrich-Syndrom - Gentherapie soll helfen

Von Carina Simoes Soares
18. November 2010

Das sogenannte Wiskott-Aldrich-Syndrom, eine Immunkrankheit, ist besonders für Kinder lebensgefährlich. Bis jetzt gab es nur wenige Behandlungsmethoden, die Erfolg versprachen. Nun soll eine Gentherapie helfen, die Krankheit zu besiegen.

Einigen Wissenschaftlern der Medizinischen Hochschule Hannover ist es nun erstmals gelungen, Kinder mit dieser vererbbaren Krankheit erfolgreich zu behandeln. Zumindest konnten die Symptome, wie immer wiederkehrende, schwerwiegende Infektionen durch eine sogenannte Stammzell-Gentherapie beseitigt werden. Bei acht von zehn Kindern ist diese Art der Behandlung ein voller Erfolg. Die Korrektur zeigt sich in allen Blutzellen äußerst stabil.

Bisher konnten Kinder nur ein normales Leben führen, wenn ihnen Blutstammzellen transplantiert wurden. Jetzt erhoffen sich die Wissenschaftler neue Dimensionen. Da die Therapie allerdings noch ganz am Anfang steht, birgt sie verschiedene Nebenwirkungen, wie beispielsweise eine einmal aufgetretene Leukämie. Doch auch dem soll durch weitere Forschungsarbeit Abhilfe verschaffen werden.