Wissenschaftler entdecken 1,8 Millionen alte Faustkeile

Von Andreas Krämer
1. September 2011

In Kenia haben Wissenschaftler einen sensationellen Fund zu vermelden: Es wurden 1,8 Millionen alte Faustkeile entdeckt. Der Frühmensch Homo Erectus hatte mit diesen Steinwerkzeugen seine Beutetiere zerteilt. Der bisherige Rekord wurde von Steinwerkzeugen gehalten, die in Indien und Äthopien entdeckt wurden. Das Alter der dort gefundenen Faustkeile hatte sich auf 1,4 bis 1,5 Millionen Jahre belaufen.

Bei der aktuellen Entdeckung handelt es sich um Faustkeile, die zu der Archeuleen-Kultur zählen. Die Steinwerkzeuge weisen klare Bearbeitungsspuren auf, denn die Ränder wurden mehrfach abgeschlagen und sind geschärft worden. Der Homo Erectus verwendete die Faustkeile zur Zerteilung von Beutetieren.

Aufgrund der Schärfe konnten damit sogar Beine und Gelenke durchtrennt werden. Nach Einschätzung der Wissenschaftler hatte der Homo Erectus als erster Frühmensch seine Heimat Afrika verlassen und war in andere Kontinente ausgewandert. Die ältesten je gefundenen Steinwerkzeuge sind speziell bearbeitete Steine der Oldowan-Kultur, die zwei Millionen Jahre alt sind.