Wissenschaftler entwickeln Kunststoff, der sich selbst repariert

Von Ingo Krüger
5. April 2012

US-amerikanische Wissenschaftler von der University of Southern Mississippi haben vor kurzem ein neues Material entwickelt, dass sich, wie die menschliche Haut, selbstständig heilen kann.

Der plastikähnliche Kunststoff besteht aus einzelnen Molekülen, die über "Brücken" miteinander verbunden sind und auf diese Weise lange Ketten bilden. Bei einer Beschädigung des Kunststoffs brechen diese Verbindungen. Dabei verändern sie ihre Form. Die Wissenschaftler haben die Brücken so konzipiert, dass die veränderte Form auch eine Änderung der Farbe bewirkt. An der defekten Stelle tritt rote Farbe aus. So lassen sich Brüche sofort erkennen.

Das Material repariert sich selbst, indem die gebrochenen molekularen "Brücken" Sonnenstrahlen, einer hohen Temperatur oder PH-Veränderungen ausgesetzt werden. Kratzer, Risse und auch die rote Farbe verschwinden wieder.

Der Kunststoff, bestehend aus Copolymeren auf der Basis von Wasser, soll die Lebensdauer von Produkten aus den verschiedensten Bereichen wie Auto, Luftfahrt, Elektronik und Waffentechnologien verlängern. Auch eine wiederholte Heilung beschädigter Stellen ist möglich.