Wissenschaftler entwickeln Verfahren für die ideale Positionierung von Windrädern

Von Ingo Krüger
6. Juni 2013

Mit Windkraft erzeugter Strom spielt bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Doch es sind nicht nur große Offshore-Windparks auf hoher See erforderlich, sondern auch kleine Windräder, die ausreichend Strom für einzelne Gebäude liefern. Selbst dann, wenn sie lediglich eine geringe Menge Strom liefern.

Doch die Standortwahl gerade bei kleinen Rädern gestaltet sich oft schwierig, dabei ist sie gerade in diesen Fällen von großer Wichtigkeit. Ein Team von Wissenschaftlern der Fachhochschule Frankfurt am Main hat jetzt ein automatisches Windprognoseverfahren entwickelt, das teure Windmessungen vor dem Bau von Windrädern überflüssig machen soll.

So lassen sich Strömungsverhalten der Winde abhängig von Position und Höhe exakt simulieren. Es ist zudem möglich, Windgeschwindigkeiten mit einer Genauigkeit von bis zu einem Zehntel Meter pro Sekunde vorherzusagen. Die Forscher haben bei ihrer Messmethode auf dreidimensionale Gebietsdaten zurückgreifen können und so detaillierte Windpotenzialkarten erstellt.

Sie fanden heraus, dass etwa Einflugschneise von Flughäfen hervorragend geeignete Orte für das Aufstellen von Windrädern sind. Aber auch die ideale Position auf einem Hausdach lässt sich mit ihrem Verfahren berechnen. Anfang Juli wollen die Wissenschaftler ihre Methode in Salzburg präsentieren.