Wissenschaftler warnen vor enormer Verschmutzung des Mittelmeers

Von Max Staender
12. Juli 2012

Die Mission der französischen Wissenschaftlern lautet "Mittelmeer in Gefahr", wofür sie die Verschmutzung des Mittelmeeres genau unter die Lupe genommen haben. Insgesamt waren die Forscher dafür 20 Tage lang zwischen der Cote d´Azur und dem Ligurischen Meer unterwegs, wo sie hunderte Wasserproben mit einem Team freiwilliger Helfer entnahmen. Auf diese Weise wurden die Müll-Teilchen pro Quadratmeter exakt erfasst und mit Hilfe von Satellitenaufnahmen sämtliche Strömungen bestimmt, welche die winzigen Plastikteilchen in dem Meer fortbewegen.

Im Gegensatz zum Atlantik sowie dem Pazifik ist die Müllsuppe laut den Forschern im Mittelmeer wesentlich konzentrierter. Vor allem an Flussmündungen sowie in der Nähe größerer Städte sei die Verschmutzung besonders groß, von wo aus die Strömungen den Müll immer mehr zerkleinern und ihn fortschwemmen. Zwangsläufig gelangen diese Mikroteilchen irgendwann über die Lebensmittelkette durch die Fische auf unsere Teller.

Besonders dramatisch ist die Situation vor allem an der südlichen Küste in Algerien, wo rund 50 Prozent Müll in den Netzen der Fischer ist.