WM-Austragungsland Katar wird erstmals Arbeitsverträge für Gastarbeiter einführen

Von Frank Hertel
19. Mai 2014

Nach der heftigen Kritik von Menschenrechtsgruppen reagiert der Golfstaat Katar. Das Land wird 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft austragen. In den letzten Monaten ist weltweit bekannt geworden, wie schlecht in diesem Land die Gastarbeiter aus Asien behandelt werden. In den letzten drei Monaten sind dort über 100 Inder und Nepalesen bei der Arbeit umgekommen.

In Katar gibt es das sogenannte Kafala-System für Gastarbeiter. Die Arbeiter werden wie Sklaven gehalten und müssen etwa ihren Pass abgeben. Katar will dieses System nun abschaffen und erstmals Arbeitsverträge mit Gastarbeitern abschließen.

Die Fifa begrüßte die Entscheidung, sagte aber dennoch einen geplanten Besuch in Katar ab. Fifa-Chef Joseph Blatter bezeichnete die Vergabe der WM an Katar letzte Woche als großen Fehler.