WWF will lieber den Tourismus im Afrikanischen Nationalpark fördern anstelle von Ölbohrungen
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo befindet sich der älteste Nationalpark in Afrika, der Virunga-Nationalpark, mit einer Größe von fast 800.000 Hektar, was also der Hälfte des Bundesland Thüringen entspricht. In diesem Nationalpark, der auch in der Liste der UNESCO Weltnaturerben steht, leben unter anderem auch seltene Berg- und Flachlandgorillas.
Die Umweltorganisation World Wildlife Fund (WWF) befürchtet aber jetzt, dass dieser Park zerstört werden könne, denn eine Ölfirma hat dort nach Probebohrungen große Ölfelder entdeckt. Nun hat die WWF einmal ausgerechnet, welche alternativen Geldquellen außer dem Öl dieser Park beinhaltet, ohne dass das Ökosystem leidet. So kam man auf eine jährliche Summe von bis zu 348 Millionen US-Dollar, was umgerechnet 263 Millionen Euro entspricht.
Zudem könnten durch eine entsprechende Nutzung bis zu 45.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Schon heute werden aufgrund der Fischerei in dem Park 30 Millionen Dollar erwirtschaftet und zusätzlich kommen noch 20 Millionen aus anderen Bereichen hinzu. Doch wenn man noch den Tourismus hinzurechnet, so könnten jährlich noch 200 Millionen Dollar in die Kassen fließen.
Aber bei den Berechnungen muss man nicht nur die direkten Einnahmen sehen, denn auch ein gutes Ökosystem sorgt für den Umweltschutz, der sich zwar in Geld schlecht umrechnen lässt, aber man hat dies in der Studie mit 60 Millionen Dollar angegeben. Schließlich kommt noch ein sogenannter "Nichtgebrauchswert" hinzu, der mit 700 Millionen Dollar angesetzt wird, aber nur wenn der Park auch zukünftig in seiner Art bestehen bleibt. So ergibt sich eine jährliche Gesamtsumme von über einer Milliarde US-Dollar.