Zahl der Hautkrebs-Operationen in Kliniken innerhalb von fünf Jahren um ein Viertel gestiegen

Von Ingo Krüger
30. Juli 2014

In Deutschland gibt es immer mehr Hautkrebs-Operationen. Zwischen 2007 und 2012 stieg die Zahl der Eingriffe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 23,4 Prozent auf 91.900. Etwa ein Viertel der Patienten waren wegen eines bösartigen Melanoms (schwarzer Hautkrebs) in Behandlung. Gut drei Viertel erkrankten an hellem Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom). Eine stationäre Krankenhausbehandlung war bei Männern (55,3 Prozent) häufiger erforderlich als bei Frauen (44,7 Prozent).

Jährlich etwa 200.000 - 234.000 Hautkrebs-Neuerkrankungen

Schwarzer Hautkrebs trat bei Männern vor allem am Körperrumpf (4800 Fälle) auf, bei Frauen vor allem an den Beinen sowie der Hüfte (4200 Fälle). Vom hellen Hautkrebs waren bei beiden Geschlechtern speziell die Körperregionen betroffen, die verstärkt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, wie etwa Gesicht, Kopfhaut, Hals und Ohren. Drei Viertel aller Patienten waren über 65 Jahre alt. Die Krankenhausaufenthalte dauerten durchschnittlich 5,2 Tage.

Die hohe Zuwachsrate steht nicht nur mit steigenden Fallzahlen in Zusammenhang. Aufgrund immer besserer Medikamente überleben Erkrankte heute eher schwarzen Hautkrebs als früher. Sie müssen in der Folge häufiger eine Klinik aufsuchen. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft gibt es in jedem Jahr bis zu 200.000 Neuerkrankungen, die Deutsche Krebshilfe spricht sogar von jährlich etwa 234.000 Fällen, davon mehr als 20.000 Diagnosen mit schwarzem Hautkrebs.

Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs

Als Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs gelten vor allem zu viel UV-Licht der Sonne und erbliche Veranlagungen. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen Hautkrebs-Check bei einem Hautarzt oder einem dafür qualifizierten Hausarzt. Studien zufolge nutzt aber nur jeder Dritte diese Vorsorgeuntersuchung.