UV-Strahlung kann Hautkrebs verursachen - auch hoher LSF bietet keinen ausreichenden Schutz

Von Christine Krusberski
13. Juni 2014

Ob beim Wandern im Gebirge oder beim Schwimmspaß am Pool - zu viel Sonne schadet der Haut und kann gefährlichen Hautkrebs verursachen. Starke UV-Strahlung ist an der Entstehung des gefürchteten malignen Melanoms beteiligt. Ein Forscherteam von der Universität Manchester bewies jetzt, dass auch ein hoher LSF in Sonnencremes keinen ausreichenden Schutz bietet.

Mechanismus im Sonnenlicht löst maligne Melanome aus

Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt immer weiter an. Hauptursache ist die ultraviolette Strahlung der Sonne. Aggressive Melanome wachsen schnell und es entstehen schon nach kurzer Zeit Metastasen.

Eine britische Studie belegt, dass selbst Sonnencreme mit sehr hohem LSF die Entstehung von schwarzem Hautkrebs nicht verhindern kann. Ein Mechanismus in der UV-Strahlung löst das maligne Melanom aus. Die ständige Veränderung der Melanome beruht auf Mutationen des Wachstumsgens BRAF.

Wirkung von UV-Strahlung bei Mäusen

Diese Mutation haben die Wissenschaftler in Versuchen mit Mäusen künstlich erzeugt. Die rasierten Rücken der Tiere wurden zum Teil mit Sonnencreme eingerieben und UV-Strahlung ausgesetzt. Auf den ungeschützten Hautarealen zeigte sich nach etwa sieben Monaten schwarzer Hautkrebs, die Partien mit Sonnencreme wiesen nach rund 17 Monaten Melanome auf. Nach weiteren Untersuchungen entdeckten die Forscher, dass die Mutationen bei 40 Prozent der Testmäuse auf das Gen Trp53 zurückzuführen sind.

Trp53-Gen an der Entwicklung von Hautkrebs beteiligt

Das Gen wurde bisher nicht mit der Entstehung von Melanomen in Verbindung gebracht. Doch offensichtlich ist das Trp53-Gen an der Entwicklung von Hautkrebs beteiligt, weil es das mutierte Wachstumsgen BRAF unterstützt. Bestimmte Zell-Bestandteile bauen sich schneller ab, wodurch die natürliche Zellalterung eingeschränkt wird. Bei 80 Prozent aller Muttermale kann es zu Mutationen des BRAF-Gens kommen. Deshalb raten Gesundheitsexperten Menschen mit Leberflecken zu besonderer Vorsicht, denn Sonnencremes mit hohem LSF schützen nicht zuverlässig.

Etwa 20.000 Menschen erkranken jährlich am malignen Melanom. Besonders auffällig ist die Zahl junger Leute ab dem 20. Lebensjahr. Vor allem häufige Besuche im Solarium erhöhen das Risiko einer Hautkrebserkrankung.