Zahl der Keuchhusten-Infektionen steigt - Erwachsene stecken Kinder an

Von Nicole Freialdenhoven
22. April 2013

Der Keuchhusten galt dank eines wirksamen Impfstoffes lange Zeit als besiegt. Doch in den letzten Jahren beobachtete das Robert Koch Institut einen erneuten Anstieg der Erkrankungen. Besonders betroffen sind ausgerechnet jüngere Kinder, die eigentlich vollständig gegen Kinderkrankheiten geimpft wurden. Sie stecken sich häufig bei Erwachsenen an, die ihre Hustensymptome nicht als Keuchhusten erkennen.

Der Keuchhusten, häufig auch Stickhusten genannt, gilt als klassische Kinderkrankheit. Den Namen hat diese Form des Hustens von den keuchenden Geräuschen, die beim heftigen Einatmen beim Husten entstehen. Diese Geräusche treten jedoch nur bei Kindern auf, während Erwachsene lediglich unter einem scheinbar lang anhaltendem, hartnäckigen Husten leiden. Erwachsenen Patienten bleibt auch das "stadium convulsivum" erspart, heftige Hustenanfälle, die bei Kindern zu Erbrechen und winzigen Blutungen in der Gesichtshaut führen können.

Daher sollten sich auch Erwachsene, insbesondere Eltern und andere, die häufig mit Babys und Kleinkindern zu tun haben, gegen den Keuchhusten-Erreger Bordetella Pertussis impfen lassen. Der Impfschutz gegen Keuchhusten muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden.