Keuchhusten eine tödliche Gefahr für Säuglinge: Impfschutz noch nicht möglich

Trotz aller Kampagnen zur Schutzimpfung, kommt es immer wieder zu einem Ausbruch der Krankheit

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2015

Eine Infektion mit Keuchhusten (Pertussis) kann für neugeborene Kinder schnell tödlich werden: Dies ergab eine Studie aus den USA, bei der die Daten von 45.404 Säuglingen analysiert wurden, die zwischen 1991 und 2008 an Keuchhusten erkrankten. Insgesamt starben 258 Kinder an der Infektion und alle waren unter 34 Wochen alt.

Schutzimpfung auch für Kontaktpersonen

Zwei Drittel der Todesfälle betrafen dabei unter sechs Wochen alte Säuglinge, bei denen noch keine Schutzimpfung möglich war. Schon die erste Impfung bietet dann immerhin einen Impfschutz von 72 Prozent.

In den USA erfolgt diese erste Impfung meist im Alter von sechs Wochen, in Deutschland im Alter von acht Wochen. Um ungeschützte Säuglinge vor einer Infektion zu bewahren, empfehlen Experten eine Pertussis-Schutzimpfung für alle Kontaktpersonen wie die

Auffrischungsimpfungen notwendig

Um ältere Kinder zu schützen, muss der Impfschutz regelmäßig erneuert werden. Eine weitere Datenanalyse ergab, dass lediglich im ersten Jahr nach der Impfung ein Schutz von etwa 73 Prozent bestehe, ehe dieser im zweiten bis vierten Jahr auf 34 Prozent absinkt.

Die bisherigen Auffrischungsimpfungen, die mit 5-6 und 9-17 Jahren durchgeführt werden, könnten daher unzureichend sein. Dies würde erklären, warum es trotz aller Kampagnen zur Schutzimpfung immer wieder zu einem Ausbruch der Krankheit kommt.