Zahlen, was es einem wert ist - Würzburger Studentin will den Wert von Dienstleistungen ermitteln

Wie viel ist einem die Gesundheitsleistung einer Apotheke wert? Abschlussarbeit einer Studentin

Von Jutta Baur
3. Februar 2011

Nur den Betrag bezahlen, den man für angemessen hält. Was im ersten Moment sehr verlockend scheint, wird in Würzburg zumindest für 50 Kunden einer Apotheke Wirklichkeit. Die Patienten dürfen zwar nicht den Preis von Aspirin und Co. selbst bestimmen. Die Dienstleistungen wie Blutdruckmessen oder das Bestimmen des Blutzuckerspiegels können jedoch eigenverantwortlich taxiert werden.

Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit möchte die BWL-Studentin Franziska Altenbeck herausbekommen, wie viel Gesundheitsleistungen dem Einzelnen wert sind. Außerdem will sie die genauen Faktoren für den Erfolg einer solchen Aktion ermitteln.

Auch Bäckereien und Boutiquen nehmen am Experiment teil

Für den Besitzer der Apotheke ist das Vorhaben sehr interessant. "Welche Rolle spielt der Faktor Preis, wenn es um die Gesundheit geht? Wir wollen sehen, was das dem Kunden wert ist." erklärt der Inhaber Dr. Michael Hannig. Mit Handzetteln wird auf den Versuch aufmerksam gemacht. Viele Menschen haben heutzutage nicht mehr die finanziellen Mittel, um in der Apotheke rezeptfreie Mittel einzukaufen.

Stattdessen werden Ergänzungsmittel in Drogerie-Märkten besorgt. Die fachkundige Beratung bleibt dabei auf der Strecke. Franziska Altenbeck beschränkt sich allerdings nicht nur auf den pharmazeutischen Bereich. An ihrem Projekt nehmen auch noch eine Bäckerei und eine Boutique teil.