Zahnfüllungen halten nicht lange: Nach spätestens zehn Jahren muss der Zahnarzt wieder ran

Der Erfolg und die Langlebigkeit der Zahnfüllung hängen von der Mundhygiene des Patienten ab

Von Nicole Freialdenhoven
16. April 2015

Wer glaubt, nach einer aufwändigen Zahnbehandlung mit neuer Füllung auf Jahre hinweg Ruhe vor dem Zahnarzt zu haben, irrt sich: Dem neuen "Zahnreport" der Barmer GEK zufolge muss etwa jeder dritte Zahn innerhalb von vier Jahren nach Erhalt der Füllung noch einmal behandelt werden. Meist geht es dabei um

  • eine neue Füllung,
  • eine weitere Füllung oder
  • eine Reparatur der Füllung.

Dies ergab die Auswertung von insgesamt 17 Millionen Zahnfüllungen, die in Deutschland zwischen 2010 und 2013 von Zahnärzten gemacht wurden.

Materialien für die Zahnfüllung

Zahnfüllungen kommen meist im Rahmen einer Kariesbehandlung zum Einsatz und können aus unterschiedlichem Material wie

  • Kunststoff
  • Keramik
  • Amalgam
  • Metall oder
  • Beton

bestehen. Aus den Statistiken geht nicht hervor, welches Material am längsten hält, zumal der Erfolg und die Langlebigkeit auch von der Mundhygiene des Patienten abhängen. Im Schnitt halten Fülungen zwischen 8,7 und 10,5 Jahren.

Vorsorge und Zuzahlungen

In den östlichen Bundesländern

sind großfläche Zahnfüllungen ohne Zuzahlung am weitesten verbreitet, während in den Stadtstaaten

zuzahlungspflichtige Kronen beliebter sind. Dafür sind die Thüringer zuverlässiger bei der Vorsorge: Von ihnen gingen 63 Prozent zur Früherkennung, bei den Bremern waren es nur 45 Prozent. Pro Versichertem zahlten die Krankenkasse 2013 im Schnitt 154,82 Euro (ohne Eigenanteile).