Zeckenbisse bleiben gefährlich - auch wenn Krankheitsfälle gerade zurückgehen

Von Ingrid Neufeld
22. März 2013

2012 gab es in Deutschland weniger Menschen, die sich Krankheiten durch Zeckenstiche zuzogen. Borreliose ist um 20 bis 30 Prozent gesunken. Im letzten Jahr sind etwa 24 Menschen pro 100.000 Einwohner erkrankt, in früheren Jahren waren es 30 Krankheitsfälle. Von der gefürchteten Meningoenzephalitis (FSME) waren im Jahr 2012 nur 195 Menschen betroffen, während 2011 noch 423 Menschen erkrankten.

Seit Jahren schwanken die Erkrankungsfälle, die durch Zecken verursacht werden. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Die Länge des Winters wird nicht dafür verantwortlich gemacht.

Borreliose ist erkennbar an einem roten Hautring um den Zeckenstich herum. Man nennt den Ring "Wanderröte". Dazu kommen oft Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautveränderungen und möglicherweise Lähmungserscheinungen in den Extremitäten. Bei nicht Erkennen muss mit Spätfolgen wie Herzmuskel- und Nervenentzündungen, oder Arthritis rechnen.

Die statistische Erfassung ist auf die ostdeutschen Bundesländer, sowie das Saarland, Rheinland-Pfalz und Bayern beschränkt. Gegen FSME gibt es die Zeckenimpfung, die allerdings gegen Borreliose nicht wirkt. Deshalb sind lange Hosen und langärmelige Kleidung bei Waldspaziergängen eine gute Vorbeugung.

Sobald die Temperaturen auf acht bis zehn Grad steigen, werden die Zecken wieder aktiv. Rund 140 Stadt- und Landkreise in Deutschland sind FSME-Risikogebiete. Das heißt allerdings nicht, dass die Zecken nicht auch in anderen Gebieten vorkommen können.