Sommerzeit ist Zeckenzeit: Richtiger Schutz ist wichtig

Von Nicole Freialdenhoven
5. Juni 2013

Viele Menschen glauben noch immer, dass sich Zecken in den Sommermonaten von Bäumen auf ihre Opfer fallen lassen. Der Blick der Wanderer geht daher häufig besorgt ins dichte Laub über den Köpfen - und nicht dahin, wo die Zecken sich wirklich tummeln: auf dem Boden. Dort sitzen sie im Laub oder in niedrigen Astlöchern und warten auf einen vorbeikommenden Wirt, an den sie sich krallen können. Dies sind meistens kleine Wildtiere wie Mäuse, Kaninchen und Igel - oder menschliche Beine.

Wichtig sind bei Waldwanderungen daher hohe geschlossene Schuhe und lange Hosenbeine. Auch bei einem Picknick unter einem schattigen Baum können Zecken im unteren Bereich des Baumstammes lauern - wo sich viele gerne zur Rast anlehnen. Die sogenannte Zecken-Schutzimpfung sollte niemanden zur Unvorsicht verleiten: Sie schützt nur gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), nicht jedoch gegen Borreliose.

Die Sommerzeit gilt vor allem deswegen als Zeckenzeit, weil dann viel mehr Menschen in leichter Kleidung in der freien Natur unterwegs sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Zecken nur im Sommer aktiv sind. Schon bei sechs bis acht Grad Celsius sind die kleinen Biester im Freien unterwegs und können Wanderer befallen. Nur bei extremer Kälte oder Hitze, sowie über 1500 Meter Höhe droht keine Zeckengefahr.