Zellanalyse zeigt: Arbeitslose Männer altern schneller

Von Dörte Rösler
29. November 2013

Männer, die länger als zwei Jahre arbeitslos sind, zeigen vorzeitige Alterserscheinungen. Finnische Forscher haben dazu die Zellalterung von mehr als 5.600 Personen aus dem Geburtsjahr 1966 untersucht. Bei Frauen macht sich der Stress durch Arbeitslosigkeit nicht in der DNA bemerkbar.

Untersuchung an Telomeren

Um das biologische Alter zu ermitteln, maßen die Wissenschaftler die sogenannten Schutzkappen der Chromosomen. Dabei handelt es sich um Telomere in den Blutzellen, die sich bei jeder Teilung etwas verkürzen. Damit einher geht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Je länger die Telomere sind, desto jünger ist eine Person also aus ärztlicher Sicht.

Bei den langjährig Arbeitslosen konnten die Forscher nun eine besonders hohe Anzahl verkürzter Telomere nachweisen. Ähnliche Ergebnisse zeigen Studien mit stressgeplagten Menschen.

Weibliche Arbeitslose sind nicht betroffen

Interessant: Da die Werte bei weiblichen Arbeitslosen nicht auffällig waren, könnten weitere Studien sich mit der Frage beschäftigen, wodurch Frauen den Jobverlust besser verkraften.