Zigaretten als Trost: Unbeliebte Kinder werden zu erwachsenen Rauchern

Von Nicole Freialdenhoven
22. November 2012

Jugendliche, die in der Schule zu den Außenseitern zählten, werden als Erwachsene eher regelmäßige Raucher als Jugendliche mit vielen Freunden. Diesen Schluss legt eine schwedische Studie nahe, die nun im Online-Journal "Addiction" veröffentlicht wurde.

Forscher der Universität Stockholm befragten mehr als 2300 Schüler im Alter von 13 Jahren zu ihrer Position innerhalb der Klassengemeinschaft. 19 Jahre später wurden die gleichen Personen, nun 32 Jahre alt, zu ihren Rauchgewohnten befragt worden.

Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen, die als 13-Jährige angegeben hatten, in der Klassengemeinschaft wenig Status zu haben, später mäßige (bis zu 20 Zigaretten täglich) oder starke Raucher (über 20 Zigaretten) geworden waren. Nach den Gründen fragten die Forscher jedoch nicht. Sie nehmen nun an, dass das Rauchen möglicherweise ein Versuch sein sollte, mehr Aufmerksamkeit zu erlangen und "cooler" zu wirken.

Dabei hat Rauchen diesen Coolness-Faktor unter heutigen Jugendlichen längst verloren. Hatten 2001 noch 44% der jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren regelmäßig geraucht, sind es jetzt nur noch 37%. Insgesamt gibt es in Deutschland noch immer ca. 14,7 Millionen Raucher.