Zu hohe Cholesterin-Werte kann man behandeln - oft erhalten Patienten aber keine gute Behandlung

Von Cornelia Scherpe
4. Februar 2011

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun in einer Studie zu Tage gefördert, dass Menschen mit einem hohen Cholesterin-Wert keine passende Behandlung erhalten. Das "böse" Cholesterin LDL führt bei einer zu hohen Konzentration im Blut zu einem gefährlichen Bluttfettgehalt. Dies kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. So können Arterien verkalken und Herzinfarkte und Schlaganfälle das Endergebnis sein.

Die Auswertung von 147 Millionen Patientendaten auf der ganzen Welt zeigte aber, dass trotz richtiger ärztlicher Diagnose viel zu selten die richtige Therapie eingeleitet wird. Betrachtet wurden unter anderem Menschen aus Deutschland, England und Schottland, aus Japan, Amerika und Thailand. Dabei diagnostizierten besonders Ärzte aus Thailand am häufigsten einen hohen Cholesterin-Wert. 78 Prozent der Diagnosen stammten aus Thailand, dagegen fanden sich in den USA nur 16 Prozent aller Diagnosen.

Nur 50 Prozent der diagnostizierten Fälle erhielten aber auch konkrete Anweisungen, wie sie sich nun zu verhalten hätten. Sogar nur vier Prozent bekamen die nötigen Medikamente zur konkreten Herabsenkung.