Zu viele Bilder von Speisen lösen Sättigungsgefühl aus

Von Melanie Ruch
9. Oktober 2013

Es ist mittlerweile zu einem regelrechten Trend unter Internet-Nutzern geworden die täglichen Mahlzeiten zu fotografieren und auf sozialen Netzwerken online zu stellen. Freunde, die sich die Bilder anschauen, bekommen dadurch meist Appetit auf genau diese oder eine ähnliche Speise.

Wer sich aber zu viele solcher Mahlzeiten-Fotos auf einmal anschaut, bei dem tritt genau das Gegenteil ein, nämlich ein Sättigungsgefühl. Dies haben amerikanische Forscher in einer Studie mit 232 Probanden herausgefunden. Sie zeigten der einen Hälfte der Probanden 20 beziehungsweise 60 Fotos von salzigen Snacks und der anderen Hälfte 60 Fotos von süßen Leckereien. Anschließend bekamen alle Probanden salzige Erdnüsse vorgesetzt und sollten angeben, wie sehr sie diesen Snack genossen.

Die Probanden, die zuvor die Bilder der salzigen Snacks gesehen hatten, genossen die Erdnüsse deutlich weniger als diejenigen, die die Bilder der Süßigkeiten gesehen hatten und das obwohl unter den Bildern keine Erdnüsse waren.

Die Studie zeigte damit auch, dass der Übersättigungseffekt durch Nahrungsbilder nicht nur für die gezeigten Speisen gilt, sondern gleich für eine ganze Geschmacksrichtung. Außerdem zeigte sich, dass der Übersättigungseffekt für eine Geschmacksrichtung umso stärker ausgeprägt war, je mehr Bilder die Probanden zuvor gesehen hatten. Den Forschern zufolge könnte diese Erkenntnis zukünftig vor allem für Diäten eine bedeutende Rolle spielen.