Zufriedenheit und Glück zum Teil genetisch bestimmt

Forscher entschlüsseln die genetische Grundlage des Glücks

Von Matthias Bossaller
6. Mai 2011

Jeder ist seines Glückes Schmied, heißt ein altes Sprichwort. Das bedeutet: Jeder ist für sein Glück und seine Zufriedenheit selbst verantwortlich. Laut einer britischen Studie stimmt das aber nur zum Teil.

Genetische Grundlage des Glücks

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Zufriedenheit zu einem gewissen Prozentsatz genetisch bestimmt ist. So gebe es im menschlichen Körper zwei Varianten des Gens 5-HTT, das dafür zuständig ist, ob wir zufrieden oder unzufrieden mit unserem Leben sind.

Studie zum Glücklichsein

Die Wissenschaftler befragten 2500 amerikanische Jugendliche, die alle Anfang 20 waren. Sie sollten Auskunft darüber geben, wie zufrieden sie mit ihrem Leben seien. Sie hatten vier Antwortmöglichkeiten von "sehr zufrieden" bis "sehr unzufrieden".

40 Prozent der Befragten gaben an, "sehr zufrieden zu sein". Sie besaßen zu 35,4 Prozent zwei lange Gene, die für das Glücklichsein zuständig sind. 19,1 Prozent hatten zwei kurze Gene. Doch alle Personen mit zwei kurzen Genen können aufatmen. Auch sie sind fähig Glück und Zufriedenheit zu empfinden.

Die Forschung geht davon aus, dass Zufriedenheit zwischen 30 und 50 Prozent genetisch festgelegt ist. Für die restlichen 50 bis 70 Prozent kann der Mensch selbst sorgen.