Zusammenhang zwischen Herztod und Bio-Rhythmus gefunden

Klf15 Werte bestimmen das Risiko, an einem plötzlichen Herzstillstand zu sterben

Von Katharina Cichosch
27. Februar 2012

Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. US-amerikanischen Wissenschaftler untersuchten jetzt, wieso sich der unerwartete Herzstillstand auffällig oft in den frühen Morgenstunden ereignet. Dabei sind sie einem Protein auf die Schliche gekommen, dass in ganz besonderem Maße sowohl den individuellen Bio-Rhythmus als auch die Herzfunktion beeinflusst.

Klf15 und die Herzfunktion

Klf15 nennt sich jenes Protein, welches als Regulator der inneren Uhr bekannt ist. Es steuert beispielsweise, wann wir müde bzw. wach sind und wann der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft. Ein Forscherteam rund um Mukesh Vain von der Case Western Reserve University in Cleveland konnte jetzt außerdem einen Zusammenhang zwischen Klf15 und der Herzfunktion belegen.

Erkenntnisse für neue Medikamente

Hierzu züchteten die Forscher Mäuse mit ganz spezifischen, genetischen Eigenschaften. Eine Mäusegruppe produzierte deutlich mehr Klf15 als gewöhnlich, die anderen Mäuse konnten den Regulationsfaktor gar nicht bilden. Als dritte Vergleichsgruppe wurden gesunde Mäuse mit ganz normalen Klf15 Werten ausgewählt.

Das Ergebnis: Im Vergleich zur normalen Vergleichsgruppe hatten beide genetisch veränderten Mäusegruppen ein deutlich höheres Risiko, an einem plötzlichen Herzstillstand zu sterben. Die neuen Erkenntnisse könnten die Grundlage bilden für neue, vielversprechende Medikamente im Kampf gegen eine der häufigsten Todesursachen.