Zusammenhang zwischen Nieren und Zähnen bei finaler Nierenkrankheit gefunden

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2014

Menschen mit einem schlechten Gebiss, in dem Zähne ganz fehlen oder viele Zahnfüllungen vorhanden sind, haben ein höheres Risiko, an einer finalen Nierenkrankheit zu sterben. Dies ergab eine neue Studie, bei der die Daten von über 4000 Patienten aus verschiedenen Ländern untersucht wurden. Alle Patienten wurden in Dialysezentren behandelt und litten an einer meist chronischen Nierenerkrankung im fortgeschrittenen Stadium.

Guter Zahnstatus senkt Risiko an Nierenerkrankung zu sterben

Die Patienten waren im Durchschnitt 62 Jahre alt. Bei 77,5 Prozent von ihnen wurde der Zahnstatus allgemein als schlecht bewertet. So waren bei ihnen durchschnittlich nur noch 16,8 Zähne vorhanden. Die Patienten mit noch vollständigem, gut gepflegtem Gebiss besaßen ein, um ein Viertel niedrigeres Sterberisiko, als die Patienten mit schlechten Zähnen. Besonders gut schnitten diejenigen ab, die angaben, ihre Zähne auch mit Zahnseide zu pflegen. Patienten, bei denen dagegen mehr als zwölf Zähne entweder ganz fehlten, gefüllt oder überkront waren, besaßen dagegen ein 1,46-faches Risiko, an der Nierenkrankheit zu sterben.

Wie eine gute Zahnpflege das Sterberisiko beeinflusst, konnten die Mediziner nicht sagen. Allerdings bestätigt die Studie frühere Ergebnisse, wonach Patienten mit gepflegten Zähnen auch seltener Herzinfarkte oder Schlaganfälle erleiden.