Zusatzkosten für digitales Fernsehen über Kabel, Satellit und Internet

Von Ingo Krüger
15. August 2014

Die Fernsehwelt ist kompliziert geworden. Neben verschiedenen Empfangswegen (Antenne, Satellit, Kabel, Internet) gibt es auch noch zwei Empfangsarten - analog und digital.

Außerdem erhöht sich ständig das Angebot an hochauflösenden Fernsehbildern, dem High Definition Television (HDTV). Doch scharfe HD-Bilder lassen sich flächendeckend in Deutschland lediglich über Satellit und Kabel empfangen. Antennenfernsehen (DVB-T) ist nicht in der Lage, die höheren Datenmengen bei HDTV zu verarbeiten.

Versteckte Ausgaben für den Verbraucher

Allerdings kommen immer mehr digitale Programme verschlüsselt ins Haus. Dazu zählen im digitalen Kabelfernsehen auch Privatsender wie RTL und Sat 1. Wer sie sehen möchte, muss eine Extragebühr bezahlen. Diese kostet wenigstens vier Euro extra im Monat.

Dazu kommen noch Ausgaben für einen digitalen HD-Receiver oder ein Cl+-Modul. Solche Geräte lassen sich kaufen oder mieten. Ein Leihgerät muss nach Kündigung oder Auslaufen des Vertrags an den Anbieter zurückgeschickt werden. Dies sollte immer mit einem Einschreiben erfolgen. Zudem sollte man sich vom Provider eine Eingangsbestätigung zuschicken lassen.

Wer seine Programme über Satellit empfängt, benötigt für die HD-Sender eine sogenannte HD+-Karte. Wer sich einen SAT-Receiver kauft, bekommt sie dazu. Sie ist ein Jahr lang gültig und kostet 65 Euro. Bei einigen Sendern, wie etwa RTL, ist zeitversetztes Fernsehen mit HD+ jedoch problematisch. Aufnahmen sind nicht möglich. Im Internet sind spezielle Entschlüsselungsmodule erhältlich. Rechtlich bewegt man sich dabei aber in einer Grauzone.

Die neue Alternative des Internet-Fernsehens

IPTV, der TV-Empfang über die Internetleitung, ist noch nicht weit verbreitet. Lediglich vier Prozent aller Fernsehzuschauer nutzen diese Art des Empfangs.

Die unterschiedlichen Ausprägungen reichen vom einfachen IPTV über Computer oder Handy bis hin zu speziellen Endgeräten, bei denen der Benutzer sich eine Set-Top-Box, wie etwa bei Apple TV oder T-Home Media Receiver 300, zulegen muss.