Zwei aktuelle Todesfälle lassen an der vermeintlichen Harmlosigkeit von Cannabis zweifeln

Von Cornelia Scherpe
26. Februar 2014

Der Konsum von Cannabis ist vor allen Dingen unter jüngeren Menschen verbreitet. In vielen Kreisen gehört es regelrecht zum "guten Ton", dass man mit den Freunden gemeinsam kifft.

Einige Mediziner haben in der jüngsten Vergangenheit sogar betont, dass es sich beim Cannabis-Konsum zwar durchaus um den Umgang mit einer Droge handelt, doch das Kiffen harmloser als Alkoholkonsum ist.

An der vermeintlichen Harmlosigkeit dürfte nach zwei aktuellen Todesfällen aber stark gezweifelt werden. Ein gerade einmal 23 Jahre alter Mann verstarb während der Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwar versuchte man noch über eine halbe Stunde ihn zu reanimieren, doch am Ende musste man aufgeben. Der junge Mann war tot.

Hohe THC-Werte als Grund für Herzversagen

Bei einer späteren Untersuchung in der Rechtsmedizin mussten die Ärzte feststellen, dass er an einem Herzversagen verstorben war. Eine Blutuntersuchung ergab, dass er sehr hohe THC-Werte hatte.

Dieser Wert gibt an, das Cannabis konsumiert wurde. Mit anderen Worten war der junge Mann an einer zu hohen Cannabis-Dosis gestorben. Eine andere Erklärung konnten die Ärzte nicht finden.

Ein Herzversagen in einem viel zu jungen Alter betraf auch einen 28 Jahre alten Mann. Er wurde von seiner Lebensgefährtin tot in der Wohnung vorgefunden. Um den Grund zu ermitteln, führte man auch in diesem Fall eine Obduktion durch.

Erneut ließ sich feststellen, dass die THC-Konzentration im Blut extrem hoch war und am Ende zum Herzversagen geführt hatte. Bei beiden Männern hatte das THC zu einem viel zu starken Blutdruck und sehr hohem Puls geführt.

Eine Studie aus den USA hat ermittelt, das unmittelbar beim Kiffen und bis zu einer Stunde danach das Risiko auf einen Herzinfarkt um das 4,8-Fache erhöht ist.